Die Premiere am Freitag war insofern interessant, als ich mal wieder deutlich gemerkt habe, wie entscheidend ein Theaterstück von der Leistung der Schauspieler lebt. Nur diesmal leider von der falschen Seite, wenn man so will. Die Rolle der alten Dame wurde von einer jungen Frau gespielt. Man mag das für eine mutige Entscheidung halten, doch hebt das die Messlatte für die schauspielerische Anforderung noch einmal an und wenn sie nicht ohnehin zu hoch lag, dann spätestens nach dieser Entscheidung. In diesem Stück hängt m.E. mindestens 50 % allein daran, wie glaubwürdig die Claire Zachanassian verkörpert wird. Wenn die Rolle nicht passt, geht gar nichts. Schade, dass das Stück so ruiniert wurde. Die typischen Konstanzer Klaumaukeinlagen waren auch mal wieder eher peinlich als hilfreich.