Die unsichtbare Hand

Wer keinen Burger mag, soll keinen Burger essen und nicht versuchen, einen Burger zum Tofu-Brötchen zu machen

Nach dem Stück wurde ich gefragt, was uns das denn nun sagen solle. Meine Antwort war eher dünn. Es solle das zeigen, was es zeige, sagte ich: Nick Bright, ein amerikanischer Banker, wird in Pakistan von einer Islamistenzelle gefangen genommen, um Lösegeld zu erpressen. Da sie aber den Falschen erwischt haben, und überdies der Imam mittlerweile von den USA als Terrorist eingestuft ist, wird das mit dem Lösegeld nichts werden. Nick bietet nun an, sein Lösegeld an der Börse zu verdienen und seinen Bewacher Bashir in die Kunst von Puts und Calls einzuweihen. Die islamischen Terroristen werden vom Spekulationsfieber erfasst, es zeigt sich, dass sie auch nur Menschen sind, die ihren eigenen Vorteil suchen, es wird ein wenig über Schuld des westlichen Imperialismus, über Glaube, über Marktgesetze und so weiter geredet und am Ende ist Bashir skrupelloser als sein Lehrer, der Imam tot und Nick zwar frei aber weiter in seinem Gefängnisloch eingesperrt. (Letzteres ist etwas merkwürdig und wohl ein Einfall der Dramaturgin.)

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