Offensichtlich hat die Dramaturgie keinen Einfluss auf die Aufführung. Und das ist auch gut so.
Dominique Lorenz hat mit „Wer hat Angst vorm weißen Mann“ ein wunderbares Volkstheaterstück geschaffen. Ein Schenkelklopfer reiht sich an den nächsten, ganz so wie bei Ohnesorgs, und am Ende denkt man gerne darüber nach, was einem das Stück über das Leben und das Schicksal sagt. Und unserem Theater gelingt es, das Lustspiel gekonnt in Szene zu setzen.
Es geht um den Metzgermeister Franz, der nach seinem Schlaganfall in den Betrieb zurückkehrt und feststellt, dass seine Welt in Unordnung geraten ist. Tochter Zita hat den Betrieb mehr recht als schlecht mit dem Asylbewerber Alpha aus Togo am Laufen gehalten, doch die Kunden bleiben weg, weil die Weißwürste nicht mehr so schmecken wie früher. Zita träumt von einer Imbissecke, einer sanften Erneuerung des alteingesessenen Betriebs. Sohn Anton, ein Luftikus unter der Fuchtel seiner Frau, will die Metzgerei ganz aufgeben und eine Lounge einrichten.