Die Verlorenen

Der Mensch erfolgreich spricht zu anderen nicht

Wenn ich bei gutem Wetter im Garten sitze, schweift mein Blick manchmal Richtung Apfelbaum. Und dann sehe ich dort Äste und Blätter, von denen ich nicht sagen kann, ob sie Teil des Baums oder Teil der nahestehenden Büsche sind. Farbe und Form unterscheiden sich kaum und den Augen gelingt es nicht, einen Unterschied in der Tiefenschärfe zu finden. Doch kaum weht ein Windhauch und bewegt die Blätter, trennen sich Baum und Gebüsch, man sieht die Dinge, wie sie tatsächlich sind.

Ähnlich ist es mit der Handlung in Ewald Palmetshofers Stück von 2019. Er zeigt uns eine Welt von einsamen, verlorenen Menschen, die sich fragen, inwieweit sie überhaupt noch Menschen sind. Und es sind die wenigen Interaktionen, die sich aus der Handlung ergeben, die deutlich machen, wie wenig es den Menschen gelingt, miteinander zu reden.

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